Das K Desktop Environment

5.2. Aktionen (Fensterplatzierung, -größe und -verhalten)

5.2.1. Einführung

Mit diesem Modul können Sie festlegen, wie KDE neue Fenster auf der Arbeitsfläche platziert, wie Fenster aktiviert werden und wie Fenster während des Verschiebens oder einer Größenänderung dargestellt werden.

5.2.2. Benutzung

Das Modul ist in 3 Bereiche unterteilt: Fenster, Platzierungsverhalten und Standards für Aktivierung.

5.2.2.1. Fenster

Dieser Bereich stellt drei Optionen zur Verfügung:

Standardmäßig nur vertikale Maximierung

Wenn diese Option aktiviert ist, dann wird bei der Maximierung eines Fensters die Größe so verändert, dass das Fenster die Höhe des Bildschirms voll ausnutzt, aber die Breite des Fensters wird nicht verändert. Wenn diese Option nicht aktiviert ist, dann wird bei der Maximierung die Höhe und die Breite des Fensters an die Maße des Bildschirms angepasst.

Fensterinhalt beim Verschieben anzeigen

Diese Option legt fest, wie ein Fenster beim Verschieben auf der Arbeitsfläche dargestellt wird. Ist diese Option aktiviert, so wird der Fensterinhalt ständig neu gezeichnet während das Fenster verschoben wird. Ist diese Option nicht aktiviert, so wird während des Verschiebens ein dem Fenster entsprechendes Rechteck angezeigt. Wenn Sie die Maustaste loslassen wird das Fenster zu der Stelle, an der sich das Rechteck befindet verschoben.

Fensterinhalt bei Größenänderungen anzeigen

Bei aktivierter Option wird der Fensterinhalt während der Größenveränderung eines Fensters ständig den neuen Größenverhältnissen angepasst. Ist diese Option nicht aktiviert, so wird während der Größenänderung nur ein dem Fenster entsprechendes Rechteck angezeigt. Erst wenn Sie die Maustaste loslassen, wird das Fenster auf die gewählte Größe gebracht.

Tip

Beide Optionen Fensterinhalt beim Verschieben anzeigen und Fensterinhalt bei Größenänderungen anzeigen verbrauchen eine Menge Systemressourcen wenn Sie aktiviert sind. Falls Sie den Eindruck haben, dass Ihr Rechner während des Vergrößerns oder Verschiebens eines Fenster nicht richtig reagiert, probieren Sie aus, eine oder beide Optionen zu deaktivieren.

5.2.2.2. Platzierungsverhalten

Das Platzierungsverhalten legt fest, wo neue Fenster auf der Arbeitsfläche geöffnet werden. Momentan sind drei Möglichkeiten vorhanden:

  • Ökonomisch - Versucht neue Fenster so zu platzieren, dass die Überlappung zwischen den Fenstern minimal wird.

  • Gestaffelt - Platziert das erste Fenster mit der linken oberen Ecke in der linken oberen Ecke der Arbeitsfläche. Jedes weitere Fenster wird um eine bestimmte Strecke nach unten und nach rechts verschoben platziert.

  • Zufällig - Neue Fenster werden an einer zufällig gewählten Stelle der Arbeitsfläche geöffnet.

5.2.2.3. Standards für Aktivierung

Ein Fenster heißt aktiv, wenn gerade in ihm gearbeitet wird, die Eingaben per Tastatur oder Maus also an dieses Fenster weiter geleitet werden.

Es existieren vier Methoden, nach denen KDE die Aktivierung eines Fenster festlegen kann:

Aktivierung nach Klick

Mit dieser Option müssen Sie auf das Fenster klicken, um es zu aktivieren.

Alle anderen Einstellmöglichkeiten sind bei dieser Option deaktiviert.

Aktivierung bei Mauskontakt

Um ein Fenster zu aktivieren, müssen Sie den Mauszeiger über dem Fenster platzieren. Wenn danach der Mauszeiger auf der Arbeitsfläche platziert wird, an der Stelle sich kein anderes Fenster befindet, so bleibt das letzte aktivierte Fenster aktiv.

Aktivierung unter Mauszeiger

Das Fenster unter dem Mauszeiger ist das aktive Fenster. Wenn sich der Mauszeiger an einer Stelle der Arbeitsfläche befindet, an der kein Fenster ist, dann ist kein Fenster aktiv.

Aktivierung genau unter Mauszeiger

Ähnlich wie Aktivierung unter Mauszeiger, nur noch etwas penibler.

Wenn sie die Methode zur Aktivierung von Fenstern festgelegt haben, gibt es zwei weitere Einstellmöglichkeiten.

Bei aktivierter Option Automatisch nach vorne bringt KDE das Fenster, über dem sich die Maus befindet, nach einem einstellbaren Zeitraum nach vorne. Dies ist sehr nützlich mit der Option Aktivierung bei Mauskontakt. Sie können die Zeitverzögerung mittels des Schiebereglers oder des Eingabefelds festlegen.

Tip

Wenn Sie die Verzögerung zu kurz machen, dann kann das zur Folge haben, dass Fenster andauernd versehentlich nach vorne kommen, was sehr verwirrend sein kann. Die meisten Leute werden wohl mit einer Einstellung zwischen 100 bis 300 ms zufrieden sein. Damit wird ausreichend schnell auf die Aktivierung eines Fensters reagiert, ohne dass bei Bewegung des Mauszeigers über die Arbeitsfläche ein Fenster sofort nach vorne gebracht wird nur weil der Mauszeiger den Rand berührt hat.

Falls Sie die Option Automatisch nach vorne nicht aktiviert haben, stellen Sie sicher, dass die Option Auf Klick nach vorne aktiviert ist. Ansonsten könnte das zu Unannehmlichkeiten führen.

5.2.3. Autor des Kapitels

Dieses Kapitel wurde geschrieben von:

Mike McBride

Deutsche Übersetzung: Matthias Kiefer