Das K Desktop Environment

5.3. Das Modem zum Auflegen bewegen

Manchmal könnte Kppp Schwierigkeiten beim Auflegen des Modem haben. Das ist vermutlich die Folge eines Unterschieds zwischen den Einstellungen von Kppp und denen des Modems. Ein Standardmodem nutzt zwei Methoden, um sich zum Auflegen zu entscheiden: Befehl und DTR. Die Befehlsmethode besteht aus dem Senden einer Abbruchsequenz an das Modem, das es in den Befehlsmodus versetzt, und dann dem Senden des Auflegen-Befehls (ATH).

Außerhalb von Kppp, wenn Sie das pppd-Paket manuell konfigurieren, ist es oft hilfreich die Befehlsmethode zu nutzen, so dass Sie eine Terminalsitzung verlassen können, und dann pppd starten, ohne das Modem auflegen zu lassen. In den meisten anderen Situationen wird die DTR-Methode bevorzugt, weil sie einfacher ist.

5.3.1. DTR (AT&Dn)-Methode

Die DTR-Methode lässt das Modem immer dann auflegen, wenn Kppp es nicht mehr nutzt. Wenn Sie eine Modemsitzung starten und den Zustand über AT&V abfragen, und unter den angezeigten Einstellungen für das aktive Profil ist auch &D0, dann ist die DTR-auflegen-Methode abgeschaltet. Um DTR einzuschalten, benutzen Sie Einstellungen/Modem/Terminal, um eine Modemsitzung zu starten. Dann:

 ATZ		    # auf Standardprofil zurücksetzen
 AT&D2		# einstellen auf Auflegen bei DTR-Wegfall
 AT&W		# Standardprofil sichern

5.3.1.1. Wie die DTR-Methode funktioniert

Jedesmal wenn die Data Terminal Ready (DTR)-Leitung der seriellen Verbindung zwischen dem Computer und dem Modem Spannung führt, legt das Modem auf. Wenn Kppp die serielle Schnittstelle öffnet, wird dir DTR-Leitung auf niedrige Spannung gesetzt, und bei einem externen Modem können Sie das DTR (oder TR)-Lämpchen angehen sehen, wenn das passiert. Wenn das TR-Lämpchen ausgeht (weil Kppp die serielle Schnittstelle geschlossen hat, oder Schlimmeres!), legt das Modem auf.

5.3.2. Befehlsmethode

Der andere Weg, ein Modem auflegen zu lassen, wenn man verbunden ist (mit AT&Dn, wobei n nicht 2 ist), ist, das Modem den Befehl annehmen zu lassen, wenn eine Sitzung läuft. Um es richtig auflegen zu lassen, starten Sie eine Modemsitzung und stellen Sie die Guardzeit auf ein kleines Intervall ein, wie folgt:

 ATZ
 ATS12=5
 AT&W

Dann benutzen Sie den Einstellungen/Modem/Modembefehle/Guard-Zeit-Regler, um den Wert aus Register (S12) auf (5) einzustellen. Das Modem sollte dann richtig auflegen.

5.3.2.1. Wie die Befehlsmethode funktioniert

Wenn das lokale Modem mit einem entfernten Modem verbunden ist, ist es im ``connect''-Zustand, in dem es alle empfangenen Zeichen, ohne sie auszuwerten, an das entfernte Modem weitergibt. Damit das Modem Befehle für sich selbst annimmt, muss man das Modem in den Befehlszustand versetzen. Der Abbruchcode macht dies.

Der Abbruchcode ist definiert als drei Zeitintervalle, deren Länge durch S12 definiert wird (in fünfzigstel Sekunden).

  • Ruhe (muss mindestens S12/50 Sekunden dauern)

  • Abbruchzeichen (definiert durch Register S2, Standard ist ``+'') drei Mal wiederholt (weniger als S12/50 Sekunden zwischen jedem)

  • Ruhe (muss mindestens S12/50 Sekunden dauern)

Sobald das Modem im Befehlsmodus ist, können Sie ihm Befehle senden. Um es auflegen zu lassen, senden Sie ATH. Die Abbruchcodes und die Auflegenfolge, die Kppp nutzt, werden im Einstellungen/Modem/Modembefehle-Dialog angezeigt. Diese sollten zu Ihrem Modem passen.