Benutzerhandbuch zu KDevelop: Der Referenzführer zur KDevelop Integrierten Entwicklungsumgebung für Unix Systeme, Version 1.2 | ||
---|---|---|
Zurück | Vor |
Ein wichtiger Teil der Integrierten Entwicklungsumgebung ist der Editor. Sie benutzen ihm, um:
Quellcode- und Projektdateien zu erzeugen, öffnen und speichern
Quellcode- und Projektdateien zu bearbeiten
Ihre SGML-Dokumentation zu schreiben
Ihre Projektdateien zu drucken
Dieser Abschnitt gibt Ihnen weitere Informationen darüber, wie Sie Ihre Projektdateien verwalten und macht Sie mit den Funktionen des Editors bekannt. Eine Menge Unix-Hardliner würden sicher Emacs oder XEmacs bevorzugen- Sie sind damit zufrieden. Aber letztlich ist es zur einfachen Programmierung, speziell für Anfänger, nicht nötig, sich in solch starke Editoren einzuarbeiten, die letzendlich doch nur zur Eingabe des Codes verwendet werden.
Der folgende Abschnitt beschreibt, wie Sie Projektdateien anlegen, speichern, öffnen und schließen- beachten Sie, das dies noch nicht die Übersetzungsdateien und Grafiken beinhaltet. Diese werden automatisch erkannt und mit den entsprechenden Bearbeitungsprogrammen wie KTranslator geöffnet.
Um Ihnen einen einfachen Zugriff auf Ihre Dateien zu geben, enthält KDevelop zwei einfach zu bedienende Baumansichten, ähnlich eines Dateimanagers, der die Auswahl einer Datei registriert und sie im entsprechenden Fenster öffnet. Die Haupansicht enthält zwei Editierfenster, die unabhängig voneinander arbeiten aber über den Projekt-Editor verbunden sind, sodaß Sie die gleichen Menübefehle verwenden können. Das C/C++ Fenster übernimmt dabei gleichzeitig die Aufgabe, Ihnen das einzelne Übersetzen von Quellcode-Dateien zu ermöglichen, damit Sie die Implementierung prüfen können, ohne einen vollständigen Erstellungsvorgang aufrufen zu müssen.
Dies können Sie, wenn das C/C++ Fenster sichtbar ist, durch Auswahl von "Datei compilieren" aus dem "Bauen" Menü oder das entsprechende Symbol der Werkzeugleiste aufrufen. Ihre Datei wird dann gespeichert und übersetzt, wie üblich stehen Ihnen dann die Compilermeldungen im Ausgabe-Fenster zur Verfügung.
Innerhalb der Entwicklungsumgebung können Sie soviele Dateien öffnen, wie Sie möchten. Alle geöffneten Dateien werden im Fenster-Menü aufgelistet, damit Sie zwischen den Dateien durch Auswahl des Dateinamens wechseln können. Weiterhin wird der Dateiname der aktuell geöffneten Datei in der Titelleiste von KDevelop angezeigt.
Um eine neue Datei anzulegen, wählen Sie "Neu" aus dem Menü "Datei". Dies öffnet das Dialogfeld "Neue Datei", in dem Sie den Dateinamen und Typ angeben. Zuätzlich können Sie das Verzeichnis auswählen, in dem die Datei angelegt werden soll und ob die Datei dem Projekt hinzugefügt werden soll. Schließlich können Sie neben fertigen Dateischablonen auch Ihre Header-Vorlage verwenden, um Quelltextdateien dem Projekt hinzuzufügen.
Nachdem die Datei angelegt wurde, könne Sie diese wie gewohnt bearbeiten; wenn Sie zwischen Dateien wechseln, können Sie wieder zurückkehren, indem Sie die Datei entweder in den Dateibäumen oder dem Fenster-Menü auswählen.
Um Änderungen zu speichern bietet KDevelop eine Reihe von Möglichkeiten. Normalerweise würden Sie Dateien durch Auswahl von "Speichern" oder "Speichern unter" aus dem Menü Datei oder über das entsprechende Symbol der Werkzeugleiste sichern. Um alle geänderten Dateien gleichzeitig zu sichern, können Sie im Menü Datei auch "Alles Speichern" auswählen.
Nun, wenn Sie an einem Projekt arbeiten, wäre es sehr unangenehm, wenn Sie durch kritische Systemzustände Ihre Änderungen verlieren würden weil das Abspeichern vergessen wurde. KDevelop kann dies für Sie übernehmen, indem es automatisches Abspeichern anbietet, das Standardmäßig eingeschaltet ist und alle Änderungen in Intervallen von 5 Minuten abspeichert. Sie können auch ein anderes Intervall einstellen oder das automatische Abspeichern zu verhindern, näheres dazu finden Sie im Abschnitt KDevelop Setup.
Zusätzlich dazu übernimmt KDevelop die Kontrolle über Ihre Änderungen, wenn Sie zu einem anderen Projekt wechseln oder die Entwicklungsumgebung verlassen wollen. Sie werden dann gefragt, ob Sie die geänderten Dateien speichern wollen, wobei Sie ebenso angeben können, welche Datei Sie sichern möchten und welche nicht. Weiterhin werden beim Aufruf eines Erstellungsprozesses Ihre Dateien automatisch gespeichert, so das Sie sich nie fragen müssen, warum Ihre Applikation nach durchgeführten Änderungen nicht das tut, was Sie beabsichtigten. Die einzige Ausnahme davon bildet das Kommando "Datei compilieren", welches nur die aktuelle Quellcodedatei speichert und diese dann übersetzt.
Um eine Quellcodedatei zu öffnen, bieten Sich ebenfalls mehrere Möglichkeiten. Eine könnte sein, das Sie wie bei normalen Editoren den Eintrag "Öffnen" im Menü Datei auswählen. Dann zeigt sich Ihnen ein "Datei öffnen" Dialog, in dem Sie die zu öffnende Datei auswählen. Ein weiterer, wahrscheinlich schnellerer Weg ist, die gewünschte Datei aus der Logischen Dateiansicht (LFV) oder dem RFV auszuwählen (siehe \|\|). Der Vorteil der Dateibäume ist, das Sie Ihnen einen schnellen visuellen Zugang zu Ihren Dateien bieten, besonders der LFV, der nur Ihre Projektdateien nach Typ sortiert anzeigt. Sie können den LFV auch in seiner Sortierfunktion konfigurieren, indem Sie das Kontextmenü über der Dateiansicht verwenden. Wählen Sie hier "Neue Gruppe" um eine neue Sortierung hinzuzufügen, "Eigenschaften", um die aktuelle Konfiguration einer Gruppe zu ändern und "Gruppe entfernen" um den Dateifilter und die Gruppe zu löschen. Beim hinzufügen einer Gruppe geben Sie den Gruppennamen und den Dateifiler an, indem Sie eine durch Kommata getrennte Liste der Dateierweiterungen angeben.
Die Standardgruppen eines Projekts werden durch den KAppWizard festgelegt durch Header, Sources, GNU und Others. Zusätzlich fügt KDevelop automatisch eine Gruppe "Translations" (Übersetzungen) beim Anlegen einer Übersetzungsdatei hinzu, die Ihre *.po Dateien enthält.
Um Dateien zu schließen, wählen Sie die zu schließende Datei aus dem Fenster-Menü, um Sie in den aktuellen Editor zu laden. Dann wählen Sie aus dem Menü "Datei" den Eintrag "Schließen". Sollte die Datei als geändert markiert sein, werden Sie gefragt, ob Sie die Änderungen speichern möchten. Wenn Sie ein Projekt schließen, werden alle geöffneten Dateien auf Änderungen geprüft und Sie werden dann ebenfalls um Abspeicherung gefragt.