Das KDevelop-Programmierhandbuch: Leitfaden zur C++-Anwendungsentwicklung für das K Desktop Environment (KDE) mit Hilfe der KDevelop-IDE in der Version 1.2 | ||
---|---|---|
Zurück | Kapitel 11. Internationalisierung | Vor |
Als eine der modernsten Desktopumgebungen legt KDE großen Wert darauf, Anwendungen in der jeweiligen Muttersprache ihrer Benutzer zur Verfügung zu stellen. Daher hilft es Entwicklern dabei, die jeweilige Software in allen unterstützten Sprachen anzubieten.
Auf der technischen Seite kommt hier zum Einen der KDE-Filesystemstandard zum Tragen, der die sprachliche Lokalisierung der Dokumentation unterstützt. Der Gebrauch der Klasse KLocale aus der KDE-Core-Library gewährleistet zum Anderen die Internationalisierung der Anwendung selbst. Diese Klasse übernimmt die Darstellung in der Sprache, die im KDE-Kontrollzentrum als Standardsprache fest gelegt wurde.
Als Entwickler muss man eigentlich nur drei Dinge wissen, will man diese Features nutzen:
Binden Sie die Headerdatei kapp.h immer dann in Ihren Sourcecode ein, wenn Ihre Applikation Text sichtbar darstellt, so zum Beispiel in Quelldateien, die QLabels benutzen.
Jede sichtbare Zeichenkette sollten Sie mit dem i18n()-Makro umschließen, das von kapp.h bereit gestellt wird. Damit werden Übersetzungen überhaupt erst möglich.
Wollen Sie auf ein locale-Objekt zugreifen, benutzen Sie bitte das klocale-Makro (ebenfalls aus kapp.h).
Das ist eigentlich alles, worauf Sie beim Programmieren achten müssen. Internationalisieren Sie jedoch niemals Konfigurationsstrings, wie sie von KConfig genutzt werden. Dies ist völlig unnötige Arbeit, da die übersetzten Zeichenketten gar nicht ausgelesen werden können.