Die folgenden Ratschläge beschreiben, wie Sie mit einem Modem eine Verbindung zu einem anderen Computer herstellen. Dies können Sie nutzen, um sich auf einem entfernten Computer anzumelden.
Weiterhin ist diese Art von Verbindungen nützlich, wenn PPP mal nicht funktioniert. Wenn Sie zum Beispiel eine Datei mit FTP übertragen wollen und das über PPP gerade nicht möglich ist, melden Sie sich auf dem entfernten Rechner an und führen dort die FTP-Sitzung durch. Die Dateien können danach mit zmodem auf den lokalen Rechner übertragen werden.
Es gibt einen eingebauten, allgemeinen Hayes Wähler in
tip
. Verwenden Sie
at=hayes
in
/etc/remote
.
Der Hayes-Treiber ist nicht schlau genug, um ein paar der
erweiterten Funktionen von neueren Modems, bspw.
BUSY
, NO DIALTONE
oder
CONNECT 115200
zu nutzen. Schalten Sie
diese Nachrichten mit Hilfe von ATX0&W
ab, wenn Sie tip
benutzen.
Der Anwahl-Timeout von tip
beträgt 60
Sekunden. Das Modem sollte weniger verwenden, oder
tip
denkt, dass ein Kommunikationsfehler
vorliegt. Versuchen Sie es mit
ATS7=45&W
.
Erstellen Sie einen direct
Eintrag in /etc/remote
. Wenn das Modem zum
Beispiel an der ersten seriellen Schnittstelle,
/dev/cuad0
, angeschlossen ist, dann
fügen Sie die folgende Zeile hinzu:
cuad0:dv=/dev/cuad0:br#19200:pa=none
Verwenden Sie die höchste bps-Rate, die das Modem in der
br
Fähigkeit unterstützt. Geben Sie dann
tip cuad0
ein und Sie sind mit dem
Modem verbunden.
Oder benutzen Sie cu
als
root
mit dem folgenden Befehl:
#
cu -l
line
-sspeed
line
steht für die serielle
Schnittstelle (/dev/cuad0
) und
speed
für die Geschwindigkeit
(57600
). Wenn Sie mit dem Eingeben der AT
Befehle fertig sind, beenden Sie mit ~.
.
Das @
Zeichen in der
Telefonnummerfähigkeit sagt tip
, dass
es in /etc/phones
nach einer Nummer
suchen soll. Aber @
ist auch ein spezielles
Zeichen in den Dateien, in denen Fähigkeiten beschrieben
werden, wie /etc/remote
. Schreiben Sie es mit
einem Backslash:
pn=\@
Setzen Sie einen allgemeinen Eintrag in
/etc/remote
. Zum Beispiel:
tip115200|Dial any phone number at 115200 bps:\ :dv=/dev/cuad0:br#115200:at=hayes:pa=none:du: tip57600|Dial any phone number at 57600 bps:\ :dv=/dev/cuad0:br#57600:at=hayes:pa=none:du:
Folgendes sollte jetzt funktionieren:
#
tip -115200 5551234
Benutzer, die cu
gegenüber
tip
bevorzugen, können einen allgemeinen
cu
-Eintrag verwenden:
cu115200|Use cu to dial any number at 115200bps:\ :dv=/dev/cuad1:br#57600:at=hayes:pa=none:du:
und benutzen zum Wählen das Kommando:
#
cu 5551234 -s 115200
Schreiben Sie einen tip1200
- oder einen
cu1200
-Eintrag, aber geben Sie auch die
bps-Rate an, die das Modem wirklich
unterstützt. Leider denkt tip(1), dass 1200 bps ein
guter Standardwert ist und deswegen sucht es nach einem
tip1200
-Eintrag. Natürlich müssen Sie
nicht 1200 bps benutzen.
Sie müssen nicht warten bis Sie verbunden sind, und
jedes Mal
CONNECT
eingeben, benutzen Sie Rechner
tip
s
cm
-Fähigkeit. Sie können diese
Einträge in /etc/remote
verwenden.
Mit den Befehlen tip pain
oder
tip muffin
können Sie eine Verbindungen zu
den Rechnern pain
oder
muffin
herstellen; mit
tip deep13
verbinden Sie sich mit dem
Terminalserver.
pain|pain.deep13.com|Forrester's machine:\ :cm=CONNECT pain\n:tc=deep13: muffin|muffin.deep13.com|Frank's machine:\ :cm=CONNECT muffin\n:tc=deep13: deep13:Gizmonics Institute terminal server:\ :dv=/dev/cuad2:br#38400:at=hayes:du:pa=none:pn=5551234:
Das ist oft ein Problem, wenn eine Universität mehrere Telefonleitungen hat und viele tausend Studenten diese benutzen wollen.
Erstellen Sie einen Eintrag in
/etc/remote
und benutzen Sie
@
für die
pn
-Fähigkeit:
big-university:\ :pn=\@:tc=dialout dialout:\ :dv=/dev/cuad3:br#9600:at=courier:du:pa=none:
Listen Sie dann die Telefonnummern in
/etc/phones
auf:
big-university 5551111 big-university 5551112 big-university 5551113 big-university 5551114
tip
probiert jede der Nummern in der
aufgelisteten Reihenfolge und gibt dann auf. Möchten Sie,
dass tip
beim Versuchen eine Verbindung
herzustellen nicht aufgibt, lassen Sie es in einer
while
-Schleife laufen.
Ctrl+P
ist das voreingestellte Zeichen, mit dem eine Übertragung
erzwungen werden kann und wird benutzt, um tip
zu sagen, dass das nächste Zeichen direkt gesendet werden
soll und nicht als Fluchtzeichen interpretiert werden soll. Mit
Hilfe der Fluchtsequenz ~s
, mit der man
Variablen setzen kann, können Sie jedes andere Zeichen als
„force“-Zeichen definieren.
Geben Sie
~sforce=
gefolgt von Enter ein. Für
Zeichen
Zeichen
können Sie ein beliebiges
einzelnes Zeichen einsetzen. Wenn Sie
Zeichen
weglassen, ist das
„force“-Zeichen „nul“, das Sie mit
Ctrl+2
oder
Ctrl+Leertaste eingeben können. Ein guter Wert für
Zeichen
ist
Shift+Ctrl+6, welches nur auf wenigen Terminal Servern benutzt
wird.
Sie können das „force“-Zeichen auch
bestimmen, indem Sie in $HOME/.tiprc
das
Folgende einstellen:
force=single-char
Dies passiert, wenn
Ctrl+A eingegeben wurde, das „raise“-Zeichen von
tip
, das speziell für Leute mit defekten
caps-lock Tasten eingerichtet wurde. Benutzen Sie
~s
wie oben und setzen Sie die Variable
raisechar
auf etwas, das Ihnen angemessen
erscheint. Tatsächlich kann die Variable auf das gleiche
Zeichen wie das „force“-Zeichen gesetzt werden,
wenn diese Fähigkeiten niemals benutzt werden sollen.
Hier ist ein Muster der .tiprc
Datei
für Emacs Benutzer, die
Ctrl+2
und
Ctrl+A
tippen müssen:
force=^^ raisechar=^^
Geben Sie für ^^
Shift+Ctrl+6 ein.
Wenn Sie mit einem anderen UNIX® System kommunizieren,
können Sie mit ~p
(put) und
~t
(take) Dateien senden und empfangen. Diese
Befehle lassen cat
und echo
auf dem entfernten System laufen, um Dateien zu empfangen und zu
senden. Die Syntax ist:
~p
local-file [remote-file]
~t
remote-file [local-file]
Es gibt keine Fehlerkontrolle, deshalb sollte besser ein anderes Protokoll, wie zmodem, benutzt werden.
Um Dateien zu empfangen, starten Sie das Programm zum Senden
auf dem entfernten Computer. Geben Sie dann
~C rz
ein, um die Dateien lokal zu empfangen.
Um Dateien zu senden, starten Sie das Programm zum Empfangen
auf dem entfernten Computer. Geben Sie dann
~C sz
ein,
um Dateien auf das entfernte System zu senden.Dateien
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