Scribus Version 1.3.3.11 Liesmich

Scribus Version 1.3.3.11 Liesmich

Was ist neu?

Scribus 1.3.3.11 ist die vierzehnte Version der 1.3.x-Reihe von Scribus, und die elfte in der stabilisierten 1.3.3.xer-Reihe.

Das Dateiformat hat sich gegenüber 1.2.x geändert und ist NICHT rückwärtskompatibel. Sie sind gewarnt.

  1. Windows-Anwendern wird dringend empfohlen, die neueste Ghostscript-Version zu installieren. Dadurch wird der EPS-Import deutlich erleichtert. Ghostscript ist ein ausgereifter PostScript-Interpreter und von grundlegender Bedeutung für den EPS-Import in Scribus.
  2. Wegen des erweiterten Programmcodes für Menü- und Tastaturkürzel können entsprechende Einstellungen aus 1.2.x nicht übernommen werden. Statt dessen wird beim ersten Programmstart eine Datei mit den neuen Einstellungen erzeugt. Es gibt nun wesentlich mehr Kürzel, und sie können, wenn sie angepaßt wurden, exportiert und auf einen anderen Rechner übertragen werden.
  3. Beim ersten Start bietet Scribus 1.3.x an, Voreinstellungen aus 1.2.x in das neue Format zu konvertieren. Dies wird empfohlen. Scribus 1.3.x speichert seine eigenen Einstellungen dann unabhängig von 1.2.x.
  4. Sie können beide Versionen parallel installieren und gleichzeitig mit ihnen arbeiten. Dazu müssen Sie beim Kompilieren aus den Quellen lediglich unterschiedliche Installationsverzeichnisse angeben, z.B. 1.2.x in /usr/local/ und 1.3.x in /opt/ oder $home/bin. Sie können dazu beim Aufruf des ./configure-Scripts den Parameter --prefix= verwenden.
  5. Viele der neuen oder geänderten Oberflächenfunktionen verfügen über umfassende Tooltips. Um diese zur Verfügung zu haben, stellen Sie sicher, daß die Funktion Hilfe > Tooltips aktiviert ist.

Scribus 1.3.3.x bietet:

Scribus 1.3.3.7+ enthält Unterstützung für das Kompilieren mit Hilfe von CMake, einem Ersatz für die traditionellen Autotools. Siehe: http://docs.scribus.net/index.php?lang=en&page=install4.

Wenn Sie alle Änderungen verfolgen wollen, können Sie das Changelog und die Roadmap/ konsultieren.

Die EPS/PS-Importfilter in 1.3.x verwenden fortgeschrittene Ghostscript-Funktionen. Wir empfeheln ALLEN Anwendern, die jeweils neueste Ghostscript-Version zu verwenden, die für ihre Distribution erhältlich ist. In der Dokumentation finden Sie detallierte Hinweise zur Parallelinstallation mehrerer Ghostscript-Versionen

Unterstützung für CMYK-PSD- und TIFF-Dateien

1.3.3+ unterstützt nun CMYK-PSD- und 8-Bit-CMYK-TIFF-Dateien. Am Import von RGB-PSD- und 16-Bit-TIFF-Dateien wird derzeit gearbeitet. Die PSD- und TIFF-Unterstützung beinhaltet Ebenen, ICC-Profile und eingebettete Beschneidungspfade. CMYKA funktioniert wegen einer Einschränkung in Qt3 noch nicht, aber dafür funktioniert RGBA.

Um das Farbmanagement zu aktivieren, müssen CMYK- und RGB-ICC-Profile installiert sein. Graustufen-ICC-Profile funktionieren in dieser Version noch nicht. Scribus wird mit zwei Profilen ausgeliefert, nur um sicherzustellen, daß das Farbmanagement sofort einsatzbereit ist. Diese Profile reichen keineswegs aus, um ein ordentlich funktionierendes Farbmanagement zu gewährleisten. Bitte lesen Sie die Dokumentation, um weitere Informationen zu erhalten.

Wenn Sie eine 64-Bit-Version von Qt verwenden, findet ./configure zuweilen nicht die 64-Bit-Header-Dateien. Versuchen Sie dann:

./configure --enable-libsuffix=64
um die korrekten Dateien zu identifizieren.

Weitere Anmerkungen/bekannte Probleme zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung:

Es gibt ein Problem mit der Behandlung von Schriftumrissen in einigen Schriften in den Freetype-Bibliotheken. Die Freetype-Entwickler arbeiten daran. Melden Sie deswegen keinen Fehler, sondern wählen Sie eine andere Schrift aus, wenn Sie die Umrisse benötigen. Dies ist kein Scribus-Fehler. Einige Testes haben ergeben, daß der Fehler nicht in Freetype-Versionen ab 2.1.10 auftritt, aber wir raten zur Vorsicht, wenn es um eine Aktualisierung von Freetype2 geht, weil sich das sehr schwierig gestalten kann.

Probleme mit Farbverläufen:

Wenn Sie einen Farbverlauf (z.B. mit schwarzer Farbe) und einem Tonwert von 50% sowohl am Anfang als auch am Ende des Verlaufs angelegt haben, erhalten Sie eine Mitte, die dunkler ist als die Ränder. Eigentlich sollte man einen gleichen Tonwert von Anfang bis Ende erwarten, zumal es ja keine weiteren Farbschattierungen dazwischen gibt. Wir vermuten , daß es sich dabei um ein Problem von libart hadelt, das von uns nicht behoben werden kann. Der Farbverlauf wird wie gewünscht exportiert und gedruckt. Statt mit libart können Sie Scribus optional mit Cairo kompilieren, und zwar mit dem Parameteter:

./configure --enable-cairo

Wenn Scribus mit Cairo kompiliert wird, zeigt sich dieses Problem nicht. Wir ermutigen alle, die das Cairo-Backend testen möchten, sich an Diskussionen im IRC und auf der Mailingliste zu beteiligen. Wir wissen, daß Scribus mit Cairo ein wenig langsamer ist, aber wir sind guten Mutes, was die Fortschritte der Cairo-Entwickler angeht.

Probleme mit Schriften

Die Dokumentation enthält ausführliche Hinweise zu Schriften und zur Problembehebung. Bitte lesen Sie diese sorgfältig, bevor Sie einen Fehler melden.

Es gibt einige Probleme mit den PostScript-Bezeichnungen bei den Computer-Modern-Type-1-Schriften, je nachdem, welche Distribution Sie verwenden. Manchmal werden nicht alle Schriften dieser Familie in Scribus angezeigt. Wir arbeiten an einer besseren Lösung für die nächste Version.

Hinweise für Debian-Anwender:

Wenn Scribus nicht startet und sich über fehlende PostScript-Schriften beschwert, installieren Sie bitte entweder das Paket xfonts-scalable oder gsfonts-x11. Sie befinden sich im "Recommends"-Repositorium und können mit allen apt-Frontends installiert werden.

Hinweise für Suse-9.x-Anwender:

Fedora/RedHat mit Qt 3.3.2-6+ enthält dieselben Fehlerkorrekturen.

Es existiert eine weiter Datei namens PACKAGING, die detaillierte Hinweise zum Erstellen von Scribus-Paketen enthält.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.scribus.net und http://docs.scribus.net. Dort befinden sich auch vollständige Installationsanleitungen und FAQs

Es existiert eine quicklebendige Online-Gemeinschaft, sowohl im IRC (irc.freenode.net#scribus ) als auch auf der Mailingliste. Mehr Informationen zur Mailingliste finden Sie unter : http://nashi.altmuehlnet.de/mailman/listinfo/scribus.

Für das Scribus-Team

Peter Linnell
im Januar 2008