Die Plattform bietet einen Mechanismus, mit dem die Aktivität eines Plug-ins während der Laufzeit ohne vollständiges Debug überwacht werden kann. Auf diese Weise können Sie Trace-Markierungen verwenden, durch die Trace-Informationen in der Standardausgabeeinheit (oder der Sicht "Konsole") ausgegeben werden. Diese Markierung werden in Dateien namens .options definiert und haben die folgende Syntax:
<plug-in Id>/debug = true/false (master switch) <plug-in Id>/<tracing flag> = <wert>
Der erste Eintrag stellt den Master-Switch für Ihr Plug-in dar. Wenn Sie die Methode isDebugging in der Klasse des Plug-ins aufrufen, wird "true" zurückgegeben, wenn der Wert dieser Trace-Variablen zutrifft. Andere Trace-Markierungen können durch Sie definiert werden. Ihren Wert können Sie durch Folgendes abrufen:
Platform.getDebugOption(optionName);
Die meisten Plattform-Plug-ins definieren Trace-Markierungen, insbesondere der Plattformkern. Für einen neuen Plug-in-Entwickler sind die Trace-Markierungen am interessantesten, die sich auf das Laden von Klassen beziehen, da durch sie ein Trace für Ladefehler eines Plug-ins ermöglicht wird.
Um das Durchführen eines Trace zu unterstützen, ohne dass hierzu die Trace-Dateien .options bearbeitet werden müssen, enthält PDE eine Registerkarte "Laufzeit-Trace" im Startdialog. Alle Einstellungen für das Trace werden in der Startkonfiguration gespeichert. Das bedeutet, dass Sie mehrere Konfigurationen mit unterschiedlichen Trace-Optionen erstellen können und zwischen diesen wechseln können.
Wenn Sie dem Plug-in, das entwickelt wird, Trace-Unterstützung hinzufügen, werden Ihre Plug-ins in der Liste der Plug-ins angezeigt, die Trace unterstützen (in der Gruppe Arbeitsbereichs-Plug-ins), und Ihre Trace-Eigenschaften werden auf der Eigenschaftsseite angezeigt.
Damit andere Entwickler die Tracemarkierungen Ihres Plug-ins steuern können, müssen Sie diese Optionen bekannt geben. Dies erfolgt normalerweise, indem eine Datei .options in das Plug-in gestellt wird. Die Datei listet alle unterstützten Markierungen sowie deren Standardwerte auf. PDE findet diese Datei sofort und nimmt sie in die Liste der Arbeitsbereich-Plug-ins auf der Benutzervorgabenseite "Erweiterte Traceoptionen" auf.
Jetzt werden Sie eine Schablonendatei .options mit einigen Tracemarkierungen für das neue Plug-in definieren.
Wählen Sie das in einem früheren Beispiel erstellte Projekt com.example.xyz aus, und erstellen Sie eine neue Datei .options. Nachdem der Standardtexteditor geöffnet wurde, fügen Sie die folgenden Einträge hinzu:
com.example.xyz/debug = true com.example.xyz/debug/flag = true com.example.xyz/debug/filter = *
Wenn diese Datei gespeichert ist, wählen Sie Ausführen->Ausführen... aus, um den Startdialog zu öffnen. Das Plug-in sollte jetzt in der Liste der Arbeitsbereich-Plug-ins angezeigt werden. Wenn Sie das Plug-in auswählen, sollten die neu definierten Markierungen zusammen mit ihren Standardwerten angezeigt werden.
Beim Erstellen der Datei .options werden lediglich die Verfügbarkeitsmarkierungen definiert. Hierdurch können andere Plug-in-Entwickler die Werte der Traceeigenschaften definieren. Sie müssen weiterhin die Werte der Traceeigenschaften im Plug-in-Code prüfen, indem Sie die Methode Platform.getDebugOption() verwenden.