PDE nutzt die in der Plattform bestehende Projektstruktur. Wenn Sie PDE verwenden, organisieren Sie Ihre Arbeit in Projekten, Ordnern und Dateien. PDE untersucht die Projekte in Ihrem Arbeitsbereich und berücksichtigt die Projekte besonders, die über Plug-ins oder über Fragmentmanifestdateien als unmittelbar untergeordnete Elemente verfügen. Wenn ein Projekt über ein Plug-in-Manifest verfügt, gilt es für PDE als ein Plug-in-Projekt. Außerdem ordnet PDE diesen Projekten eine spezielle PDE-Gattung zu, damit spezielle PDE-Erstellungsprogramme zugeordnet werden können. (Eine Beschreibung der Plattformfunktion der Projektarten finden Sie unter Projektarten).
Wie Sie bereits wissen, basiert die Plattform auf dem Konzept von Plug-ins, die über eine eindeutig definierte Struktur und Spezifikation verfügen. Das Ziel von PDE ist es, dass der Benutzer beim Erstellen neuer Plug-ins die Regeln einhält, damit die Plug-ins ordnungsgemäß durch die Plattform integriert werden können.
PDE verwaltet Plug-ins in Projekten. Jedes Projekt stellt 1 Plug-in dar. Es enthält Ordner und Dateien, die das Plug-in und seine Interaktion mit der Plattform definieren. Die entsprechenden Plug-ins sind im Arbeitsbereich vorhanden und werden in der Ressourcensicht "Navigator" sowie in anderen Sichten angezeigt, die Arbeitsbereichressourcen anzeigen (z. B. Java Package Exlorer).
Eines der wichtigsten Konzepte in PDE, das Sie kennen müssen, ist das Konzept von Hostexemplar und Laufzeitexemplar der Workbench. Wenn Sie die Workbench starten, dann verwenden Sie sie, um Projekte zu bearbeiten, die die zu erstellenden Plug-ins definieren. Das Workbench-Exemplar, das Sie ausführen, wenn Sie Plug-ins mit PDE und anderen Tools erstellen, ist das Hostexemplar. Die in diesem Exemplar verfügbaren Funktionen stammen ausschließlich aus den Plug-ins, die in der Anwendung installiert sind.
Sobald Sie das Plug-in fertig gestellt haben und testen wollen, können Sie ein anderes Exemplar der Workbench starten, nämlich das Laufzeitexemplar. Dieses Exemplar enthält dieselben Plug-ins wie das Hostexemplar, jedoch zusätzlich die Plug-ins, die Sie im Hostexemplar bearbeitet haben. Das PDE-Startprogramm sorgen dafür, dass Ihre Plug-ins mit den Host-Plug-ins gemischt werden und dass das Laufzeitexemplar erstellt wird.
Da das Laufzeitexemplar der Workbench eine Objektgruppe aus Funktionen darstellt, die durch Plug-ins aus zwei unterschiedlichen Positionen bereitgestellt werden (nämlich dem aktuellen Arbeitsbereich einerseits und der ursprünglichen Hostinstallation andererseits), betrachtet PDE diese Plug-ins als unterschiedliche "Spezies".
Externe Plug-ins und Arbeitsbereich-Plug-ins werden durch PDE auf Grund ihrer Position unterschiedlich behandelt. Wenn Sie beispielsweise das Plug-in-Manifest eines Arbeitsbereich-Plug-ins öffnen, wird im Arbeitsbereich ein Editor mit dieser Manifestdatei gestartet. Führen Sie dieselbe Operation jedoch für ein externes Plug-in aus, wird der Editor für eine externe URL gestartet, die auf die Manifestdatei des Plug-ins in der Installationsposition auf dem Host verweist.
Diese Unterschiede sind für PDE-Benutzer zwar offen erkennbar, sollten aber dennoch beachtet werden.