Bei der Entwicklung eines Plug-ins im Arbeitsbereich kompiliert der schrittweise Java-Compiler den Java-Quellcode und stellt die Dateien *.class in das Verzeichnis bin des PDE-Projekts. Wenn das Plug-in für einen Test bereit ist, können Sie ein Laufzeitexemplar der Workbench starten, um das neue Plug-in zu testen.
Das JDT-Plug-in bietet die Startunterstützung, die PDE verwendet, indem die eigene Startprogrammart (Laufzeit-Workbench) definiert wird. Sie aktivieren diese am einfachsten, wenn Sie in der Hauptmenüleiste Ausführen->Ausführen als->Laufzeit-Workbench auswählen. Dadurch wird umgehend ein zweites (Laufzeit-) Workbench-Exemplar erstellt, das nach einiger Zeit angezeigt wird.
Wählen Sie in der Hauptmenüleiste Ausführen-Ausführen... aus, um die Startart der Laufzeit-Workbench vollständig zu steuern. Dadurch wird der folgende Startdialog aufgerufen:
Sie können mehrere Konfigurationen erstellen und ihnen eindeutige Namen geben, die alle verschiedene Parameter besitzen. Dadurch können Sie Ihr Plug-in unter unterschiedlichen Bedingungen testen, indem Sie zwischen den verschiedenen Konfigurationen umschalten. Sie können für jede Konfiguration Hauptargumente definieren, Plug-ins und Fragmente steuern, die ausgeführt werden, Trace aktivieren und für alle Startprogramme gemeinsame Parameter definieren.
Das Feld "Arbeitsbereichsdaten" definiert die Arbeitsbereiche, die von der Laufzeit-Workbench verwendet werden. PDE legt den Standardwert fest, allerdings Sie diesen ändern. Sie können die Java-VM, die zum Starten des Exemplars verwendet wird sowie die VM und die Programmargumente auswählen. Zu jedem Zeitpunkt können Sie die Standardwerte mit der bereitgestellten Schaltfläche wiederherstellen.
PDE verwendet die auf der Benutzervorgabenseite Plug-in-Entwicklung > Zielumgebung angegebenen Werte, um die Standardprogrammargumente für die Startkonfiguration zu definieren. Wenn Sie diese Werte in der Konfiguration manuell ändern, wirken sich die Änderungen nur auf die entsprechende Konfiguration aus. Änderungen, die hingegen auf der Benutzervorgabenseite definiert werden, betreffen alle Konfigurationen, die danach erstellt werden.
Vor der Ausführung müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Umgebung wie unter PDE konfigurieren beschrieben eingerichtet wurde. Es kann sinnvoll sein, unterschiedliche Arbeitsbereiche für die Entwurfszeit und die Laufzeit zu verwenden (Standardeinstellung).
Wählen Sie im Hauptmenü Ausführen->Ausführen als->Laufzeit-Workbench aus. Jetzt sollte ein weiteres Plattformexemplar geöffnet werden. Das neue Aktionsset ist nicht sofort sichtbar und muss daher aktiviert werden. Hierzu wählen Sie die Optionen Fenster->Perspektive anpassen > Andere... aus, und aktivieren das Markierungsfeld für "Beispielaktionsset" (also das von Ihnen hinzugefügte Aktionsset). In der Menüleiste sollte jetzt das Menü "Beispielmenü" mit der Option "Beispielaktion" angezeigt werden. Nach Auswahl dieser Option sollte die Ausgabe "Hallo PDE-Welt!" in der Sicht "Konsole" der Perspektive "Debug" (im Hostexemplar der Plattform) erscheinen.