Plattformarchitektur

Die Struktur der Eclipse-Plattform baut auf dem Konzept der Erweiterungspunkte auf. Erweiterungspunkte sind genau definierte Position im System, in denen andere Tools (so genannte Plug-ins) die Funktionalität ergänzen können.

Alle wichtigen Subsysteme in der Plattform sind selbst als Gruppe von Plug-ins strukturiert, die einige Schlüsselfunktionen implementieren und Erweiterungspunkte definieren. Das Eclipse-System selbst ist so aufgebaut, dass Ergänzungen für dieselben Erweiterungspunkte bereitgestellt werden, die auch von anderen Plug-in-Herstellern genutzt werden können. Plug-ins können eigene Erweiterungspunkte definieren oder auch einfach Erweiterungen zu den Erweiterungspunkten anderer Plug-ins hinzufügen.

Die Subsysteme der Plattform fügen in der Regel Funktionen zur Plattform hinzu, die für den Benutzer erkennbar sind, und stellen APIs (Application Programming Interfaces - Anwendungsprogrammierschnittstellen) bereit, die deren Funktionalität erweitern. Manche dieser Komponenten liefern zusätzliche Klassenbibliotheken, die nicht direkt mit einem Erweiterungspunkt zusammenhängen, jedoch zur Implementierung von Erweiterungen eingesetzt werden können. Beispielsweise stellt die Benutzerschnittstelle (User Interface - UI) der Workbench das UI-Gerüst "JFace" und den SWT-Widget-Toolkit zur Verfügung.

Eclipse SDK umfasst die Basisplattform sowie zwei der Haupttools, die bei der Entwicklung von Plug-ins gute Dienste leisten. JDT (Java Development Tooling - Java-Entwicklungstools) implementiert eine mit einer umfassenden Funktionspalette ausgestattete Umgebung für die Java-Entwicklung. PDE (Plug-in Developer Environment - Umgebung für Plug-in-Entwicklung) fügt spezielle Tools hinzu, die die Entwicklung von Plug-ins und Erweiterungen effizienter gestalten und straffen.

Diese Tools dienen nicht nur einem nützlichen Zweck, sondern sind auch ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Erstellung von Plug-ins, die das System erweitern, neue Tools zur Plattform hinzugefügt werden können.

 

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