Eclipse ausführen

Nachdem Sie den Eclipse-Treiber in einem Verzeichnis (wie beispielsweise "c:\eclipse") installiert (dekomprimiert) haben, starten Sie die Workbench durch Ausführen der ausführbaren Eclipse-Datei, die sich auf der höchsten Ebene des Installationsverzeichnisses befindet. Auf Windows-Systemen heißt diese Datei eclipse.exe, unter Linux heißt sie eclipse. Hinweis: Die folgende Besprechung beschreibt die Installation auf Windows-Systemen. Die Installation unter Linux ist hierzu analog.

Wenn Sie keine anders lautenden Angaben machen, erstellt die Plattform das Standardverzeichnis für den Arbeitsbereich in Form eines gleichgeordneten Elements der ausführbaren Datei (z. B. c:\eclipse\workspace). Dieses Arbeitsbereichsverzeichnis wird als Standardinhaltsbereich für Ihre Projekte und zum Speichern aller erforderlichen Metadaten verwendet. Bei gemeinsam benutzten oder aus mehreren Arbeitsbereichen bestehenden Installationen sollten Sie die Position Ihres Arbeitsbereichs explizit angeben, statt den Standardwert zu verwenden. Die Position des Arbeitsbereichs kann durch zwei Methoden gesteuert werden - entweder durch die Verwendung des aktuellen Arbeitsverzeichnisses oder durch die Verwendung des Befehlszeilenparameters -data.

Arbeitsbereichsposition innerhalb des aktuellen Arbeitsverzeichnisses festlegen

In diesem Szenario wird als Arbeitsbereichsposition ein Verzeichnis namens workspace verwendet, das sich im aktuellen Arbeitsverzeichnis befindet.

Der einfachste Weg hierzu ist möglicherweise die Erstellung einer Verknüpfung, die Sie folgendermaßen ausführen können:

  1. Navigieren Sie im Windows-Explorer auf eclipse.exe, und erstellen Sie durch Ziehen bei gedrückter rechter Maustaste eine Verknüpfung zur eclipse.exe.
  2. Bearbeiten Sie die Eigenschaften der Verknüpfung so, dass das Feld für die Ausgangsposition das Elternverzeichnis Ihrer Arbeitsbereichsposition (z. B. "c:\users\robert") angibt.
  3. Schließen Sie den Dialog "Eigenschaften", und doppelklicken Sie auf die Verknüpfung (falls das angegebeneVerzeichnis c:\users\robert lautete, wäre die Arbeitsbereichsposition c:\users\robert\workspace).

Denselben Effekt können Sie natürlich auch bei Verwendung einer Eingabeaufforderung erzielen, indem Sie in das Elternverzeichnis Ihres Arbeitsbereichss wechseln und dann die Datei "eclipse.exe" ausführen.

Spezifische Position für Arbeitsbereich mit "-data" festlegen

Zur Verwendung des Befehlszeilenparameters -data müssen Sie lediglich die Angabe -data position_ihres_arbeitsbereichs (z. B. -data c:\users\robert\meinarbeitsbereich) zum Feld für das Ziel (Target) in den Eigenschaften der Direktaufrufe hinzufügen oder explizit in die Befehlszeile aufnehmen.

Java-VM mit "-vm" festlegen

Es empfiehlt sich, die bei der Ausführung von Eclipse zu verwendende Java-VM explizit anzugeben. Hierzu verwenden Sie den Befehlszeilenparameter -vm (z. B. -vm c:\jre\bin\javaw.exe). Wenn Sie den Parameter -vm nicht verwenden, verwendet Eclipse die erste Java-VM, die im Betriebssystempfad gefunden wird. Wenn Sie andere Produkte installieren, ändern diese möglicherweise den Pfad, was dazu führt, dass beim nächsten Start von Eclipse eine andere Java-VM verwendet wird.

Themen für Fortgeschrittene bei der Ausführung von Eclipse

Die ausführbare Eclipse-Datei und die Plattform selbst bieten eine Reihe von Ausführungsoptionen, die vor allem für Benutzer interessant sind, die Komponenten für Eclipse entwickeln oder Fehler in diesen beheben. Das allgemeine Format bei der Ausführung der ausführbaren Eclipse-Datei lautet:

eclipse [plattformoptionen] [-vmargs [Java-VM-Argumente]]
Eclipse-Startparameter
Befehl Beschreibung Verfügbar seit
-arch architektur
Diese Option definiert die Prozessorarchitektur, in der die Eclipse-Plattform ausgeführt wird. Üblicherweise berechnet die Eclipse-Plattform die optimale Einstellung mit Hilfe des vorherrschenden Werts der Java-Eigenschaft os.arch. Wenn dieser Wert hier angegeben ist, verwendet die Eclipse-Plattform diesen Wert. Der hier angegebene Wert ist für Plug-ins als BootLoader.getOSArch() verfügbar. Beispielwerte: "x86", "sparc", "PA-RISC", "ppc". 2.0
-application anwendungs-id
Die auszuführende Anwendung. Anwendungen werden von Plug-ins deklariert, die Erweiterungen des Erweiterungspunkts org.eclipse.core.runtime.applications liefern. Dieses Argument ist üblicherweise nicht erforderlich. Wenn der Wert angegeben ist, überschreibt er den Wert der Konfiguration. Ist kein Wert angegeben, wird die Eclipse-Workbench ausgeführt. 1.0
-boot boot-jar-url
(Veraltet; wird ersetzt durch -configuration; unterstützt für 1.0-Kompatibilität). Position des Plug-in-Codes (boot.jar) der Eclipse-Plattform, dargestellt als eine URL. Wenn der Wert angegeben ist, wird er zum Festlegen des Klassenpfads des Klassenladeprogramms verwendet, das das Bootklassenladeprogramm der Eclipse-Plattform lädt. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn die relative Position von startup.jar und boot.jar geändert wird. Beachten Sie, dass relative URLs nicht zulässig sind. *1.0
-classloaderproperties [datei]
Aktiviert Erweiterungen für das Klassenladeprogramm der Plattform, ggfs. unter Verwendung der Eigenschaftendatei für das Klassenladeprogramm in der angegebenen Position (sofern angegeben). Das Dateiargument kann entweder ein Dateipfad oder eine URL sein. Beachten Sie, dass relative URLs nicht zulässig sind. Weitere Details erhalten Sie, wenn Siehier klicken. 2.0.2
-configuration konfigurationsdatei-url
Die Position der Eclipse-Plattformkonfigurationsdatei, dargestellt als URL. Die Konfigurationsdatei legt die Position der Eclipse-Plattform, die verfügbaren Plug-ins und die primäre Komponente fest. Beachten Sie, dass relative URLs nicht zulässig sind. Die Konfigurationsdatei wird in diese Position geschrieben, wenn die Eclipse-Plattform installiert oder aktualisiert wird. 2.0
-consolelog
Diese Option spiegelt das Fehlerprotokoll der Eclipse-Plattform auf die Konsole, die zur Ausführung von Eclipse eingesetzt wird. Diese Option ist in Kombination mit der Option -debug nützlich. 1.0
-data arbeitsbereichspfad
Pfad des Arbeitsbereichs, in dem die Eclipse-Plattform ausgeführt werden soll. Die Arbeitsbereichsposition ist auch die Standardposition für Projekte. Relative Pfade werden als relativ zu dem Verzeichnis interpretiert, aus dem Eclipse gestartet wurde. 1.0
-debug [optionsdatei]
Diese Option versetzt die Plattform in den Debugmodus und lädt die Debugoptionen aus der Datei in der (gegebenenfalls) angegebenen Position. Diese Datei gibt an, welche Debugpunkte für ein Plug-in verfügbar sind und ob diese aktiviert sind. Wenn keine Dateiposition angegeben ist, sucht die Plattform im Verzeichnis, in dem Eclipse gestartet wurde, nach der Datei ".options". Als Dateiposition können URLS und Dateisystempfade gleichermaßen verwendet werden. 1.0
-dev [klassenpfadeinträge]
Stellt die Plattform in den Entwicklungsmodus. Die optionalen Klassenpfadeinträge (eine durch Kommata gegliederte Liste) werden dem Klassenpfad der Laufzeit jedes Plug-ins hinzugefügt. Wenn zum Beispiel der Arbeitsbereich Plug-ins enthält, die entwickelt werden, fügt die Angabe von -dev bin dem Verzeichnis jedes Plug-in-Projekts einen Klassenpfadeintrag mit dem Namen bin hinzu. Dadurch können neu generierte Klassendateien dort gefunden werden. Redundante oder nicht existierende Klassenpfadeinträge werden eliminiert. 1.0
-endsplash parameter
Interne Option zum Beenden der Eingangsanzeige wenn die Eclipse-Plattform aktiv ist und ausgeführt wird. Diese Option besitzt an verschiedenen Punkten in der Verarbeitungskette der Eingangsanzeige eine unterschiedliche Syntax und Semantik. 2.0
-feature featureId
Die ID der primären Komponente. Die primäre Komponente verleiht dem gestarteten Eclipse-Exemplar seine "Produktpersönlichkeit" und legt die verwendeten Produktanpassungsinformationen fest. 2.0
-keyring pfad_für_schlüsselringdatei
Die Position der Berechtigungsdatenbank (oder "Schlüsselring"-Datei) auf dem Datenträger. Dieses Argument muss in Verbindung mit der Option -password verwendet werden. Relative Pfade werden als relativ zu dem Verzeichnis interpretiert, aus dem Eclipse gestartet wurde. 1.0
-nl ländereinstellung
Diese Option definiert die Ländereinstellung, in der die Eclipse-Plattform ausgeführt wird. Üblicherweise berechnet die Eclipse-Plattform die optimale Einstellung automatisch. Wenn dieser Wert hier angegeben ist, verwendet die Eclipse-Plattform diesen Wert. Der hier angegebene Wert ist für Plug-ins als BootLoader.getNL() verfügbar. Beispielwerte: "en_US" and "fr_FR_EURO". 2.0
-nolazyregistrycacheloading
Inaktiviert die Optimierung für das Laden der Plattform-Plug-in-Registrierung in den Cache. In der Standardeinstellung werden Konfigurationselemente für Erweiterungen aus dem Registrierungscache (sofern verfügbar) nur bei Bedarf geladen, was die Speicherauslastung registriert. Diese Option setzt durch, dass der Registrierungscache beim Start vollständig geladen wird. 2.1
-noregistrycache
Umgeht das Lesen und Schreiben einer internen Plug-in-Registry-Cache-Datei. 2.0
-nosplash
Führt die Plattform aus, ohne die Eingangsanzeige aufzurufen. 1.0
-os betriebssystem
Diese Option definiert das Betriebssystem, unter dem die Eclipse-Plattform aktiv ist. Üblicherweise berechnet die Eclipse-Plattform die optimale Einstellung mit Hilfe des vorherrschenden Werts der Java-Eigenschaft os.name. Wenn dieser Wert hier angegeben ist, verwendet die Eclipse-Plattform diesen Wert. Der hier angegebene Wert ist für Plug-ins als BootLoader.getOS() verfügbar und wird zum Auflösen der Variable $os$ in den Pfaden verwendet, die in der Plug-in-Manifestdatei erwähnt werden. Beispielwerte: "win32", "linux", "hpux", "solaris", "aix". 1.0
-password kennwort
Das Kennwort der Berechtigungsdatenbank. Wird in Verbindung mit der Option -keyring verwendet. 1.0
-perspective perspektiven-id
Gibt die Perspektive an, die beim Programmstart im aktiven Workbenchfenster geöffnet sein soll. Wenn dieser Parameter nicht angegeben ist, wird die Perspektive geöffnet, die beim Systemabschluss aktiv war. 1.0
-plugincustomization
	  eigenschaftsdatei
Position einer Eigenschaftsdatei, die die Standardeinstellungen der Plug-in-Benutzervorgaben enthält. Diese Standardeinstellungen überschreiben die in der primären Komponente angegebenen Standardeinstellungen. Relative Pfade werden als relativ zu dem Verzeichnis interpretiert, aus dem Eclipse gestartet wurde. 2.0
-plugins url_für_plug-in-datei
(Veraltet; wird ersetzt durch -configuration; unterstützt für 1.0-Kompatibilität). Die Position der Datei, die als URL angibt, wo die Eclipse-Plattform Plug-ins findet. Die Datei besitzt das Format von Eigenschaftsdateien, in denen Schlüssel beliebige benutzerdefinierte Namen sind und Werte durch Kommata getrennte Listen expliziter Pfade zu plugin.xml-Dateien oder Pfade zu Verzeichnissen mit Plug-ins sind. Beachten Sie, dass relative URLs nicht zulässig sind. Sofern diese Option angegeben ist, löst sie die Erstellung entsprechender temporärer Konfigurationen aus. *1.0
-refresh 
Mit dieser Option kann beim Programmstart eine globale Aktualisierung der Workbench ausgeführt werden. Hierbei werden alle Änderungen angeglichen, die seit der letzten Ausführung der Plattform im Dateisystem vorgenommen wurden. 1.0
-showlocation 
Mit dieser Option kann die Position des Arbeitsbereichs in der Titelleiste des Fensters angezeigt werden. In Release 2.0 konnte diese Option nur zusammen mit dem Befehlszeilenparameter "-data" verwendet werden. 2.0
-showsplash parameter
Interne Option für die Anzeige der Eingangsanzeige (wird über das ausführbare Startprogramm der Eclipse-Plattform ausgeführt). Diese Option besitzt an verschiedenen Punkten in der Verarbeitungskette der Eingangsanzeige eine unterschiedliche Syntax und Semantik. 2.0
-vm vm-pfad
Position der JRE (Java Runtime Environment), die für die Ausführung der Eclipse-Plattform verwendet werden soll. Wenn Nichts angegeben ist, befindet sich JRE bei jre, gleichgeordnet zur ausführbaren Eclipse-Datei. Relative Pfade werden als relativ zu dem Verzeichnis interpretiert, aus dem Eclipse gestartet wurde. 1.0
-ws fenstersystem
Diese Option definiert das Fenstersystem, auf dem die Eclipse-Plattform ausgeführt wird. Üblicherweise berechnet die Eclipse-Plattform die optimale Einstellung mit Hilfe des vorherrschenden Werts der Java-Eigenschaft os.name. Wenn dieser Wert hier angegeben ist, verwendet die Eclipse-Plattform diesen Wert. Der hier angegebene Wert ist für Plug-ins als BootLoader.getWS() verfügbar, wird für die Konfiguration von SWT verwendet und wird zum Auflösen der Variable $ws$ in den Pfaden verwendet, die in der Plug-in-Manifestdatei erwähnt werden. Beispielwerte: "win32", "motif", "gtk". 1.0

Alle Argumente, die auf den Eintrag -vmargs folgen (nicht jedoch dieser Eintrag selbst) werden direkt über die angegebene Java-VM als Argumente für die virtuelle Maschine übergeben (also vor der auszuführenden Klasse). Hinweis: Wenn nach den Parametern für die Java-VM (-vmargs) ein Parameter für den Eclipse-Start (z. B. "-data") angegeben ist, wird Eclipse nicht gestartet, und Sie empfangen den folgenden Fehler: "JVM beendet. Exit-Code=1"

Ausführung auf unterschiedlichen VMs 

Eclipse auf J9 ausführen

Bei der Ausführung von Eclipse auf J9 Version 1.5 empfiehlt es sich, die folgenden VM-Optionen zu verwenden:

eclipse.exe [eclipse-argumente] -vm pfad_zu_j9w.exe 
            -vmargs -ms:32 -mm:2048 -mo:32768 -moi:32768 -mca:32 -mco:128 -mx:2000000

Wenn Sie Eclipse unter J9 Version 2.0 ausführen, müssen die durch J9W ausgewählten Standardargumente geeignet sein. Sie müssen jedoch zum Überschreiben der automatisch durch die ausführbare Eclipse-Datei intern festgelegten Parameter -vmargs ohne nachfolgende Argumente folgendermaßen angeben:

eclipse.exe [eclipse-argumente] -vm pfad_zu_j9w.exe -vmargs

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation und Hilfe zur J9-VM.

Eclipse unter IBM Developer Kit, Java(TM) Technology Edition VM ausführen

Die VM-Standardeinstellungen für IBM Developer Kit, Java(TM) Technology Edition 1.3 Linux sind für die ersten Schritte mit dem Programm gut geeignet, jedoch für die Entwicklung in einem großen Maßstab nicht geeignet. Bei einer solchen Entwicklung sollte Sie Ihre VM-Argumente so ändern, dass ein größerer Heap-Speicher verfügbar ist: Zum Beispiel kann mit der folgenden Einstellung der Java-Heap-Speicher auf 256 MB vergrößert werden:

-vmargs -Xmx256M 

 
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