Sobald Sie Ihre Arbeitsumgebung bereinigt und konfiguriert haben, können Sie mit der Erstellung des ersten Plug-ins beginnen.
Hierzu erstellen Sie zunächst ein spezielles Plug-in-Projekt. PDE stellt einen Assistenten zur Verfügung, mit dem Sie das Projekt einrichten können. Auf diesen Assistenten greifen Sie zu, indem Sie die Optionen Datei > Neu > Projekt... auswählen und dann in der Liste der Assistenten unter "Plug-in-Entwicklung" den Eintrag Plug-in-Projekt auswählen.
Wenn Sie auf Weiter klicken, müssen Sie als Erstes den Projektnamen definieren. Es besteht eine Konvention, dass Namen von Plug-in-Projekten identisch mit Plug-in-IDs sind. Sie können sich aber auch unterscheiden. Im Beispiel soll der Name "com.example.xyz" als Projektname verwendet werden.
Auf der nächsten Seite wird die Anfangsstruktur des Plug-in-Projekts angezeigt. Entspricht der Projektname den Regeln für Plug-in-Namen, können Sie die Standardeinstellung beibehalten. Andernfalls werden Sie aufgefordert, ihn zu ändern (Eine Beschreibung des Formats finden Sie unter Plug-in-IDs). Mit dem Namen der Laufzeitbibliothek für das Plug-in definieren Sie, in welcher Position der Code des neuen Plug-ins gepackt werden soll, wenn es zur Veröffentlichung bereit ist. Der Quellenordner wird erstellt, um die Java-Quelle im neuen Projekt zu speichern.
Wenn Sie ein Plug-in erstellen, dass nicht für die Aufnahme von Java-Code gedacht ist (z. B. ein Dokumentations-Plug-in), wählen Sie die Option "Einfaches Projekt erstellen" aus, und klicken Sie auf Fertig stellen. PDE erstellt dann ein einfaches Projekt, das eine Datei "plug-in.xml" mit minimalem Inhalt enthält.
Auf der nächsten Seite müssen Sie auswählen, wie der Inhalt des neuen Plug-ins aussehen soll. Wenn Sie ein leeres Plug-in auswählen, wird nur das Plug-in-Projekt erstellt. Bei Verwendung der Schablonenassistenten erstellt PDE außerdem Dateien wie z. B. die Plug-in-Klasse, die Erstellungseigenschaften und das Plug-in-Manifest. Einige der von PDE betreitgestellten Schablonen generieren nützliche Inhalte, wie zum Beispiel Sichten, Editoren, Eigenschaftsdateien usw. Diese Inhalte werden durch Schablonen generiert, die zu einem Assistenten zusammengefasst werden können. Sämtliche verfügbaren Schablonen können einzeln im Assistenten "Angepasstes Plug-in" ausgewählt werden.
In diesem Beispiel wird der Schablonenassistent "Hello, World" verwendet. Im Bereich rechts von der Assistentenliste finden Sie Informationen zum Assistenten.
Nachdem der Assistent ausgewählt wurde, werden die folgenden Seiten vom Assistenten gesteuert. Jeder Schablonenassistent ergänzt eine Anzahl von Seiten, die den zu generierenden Inhalt anpassen. Allerdings benutzen alle Schablonen eine gemeinsame Seite. Der Generator erfasst Informationen zum Plug-in wie den Namen, die Version und den Provider. Außerdem enthält er Optionen für die Plug-in-Klasse, die generiert wird. Im Beispiel werden alle Optionen unverändert übernommen.
Nach dieser Seite fügen Schablonen ihre eigene Seite hinzu, um schablonenspezifische Informationen zu sammeln. Die Schablone "Hello, World" verfügt lediglich über eine auf die Aktion bezogene Seite, die ergänzt wird sowie die Nachricht, die in einem Nachrichtenfenster angezeigt wird.
Sobald Sie auf Fertig stellen klicken erstellt der Assistent das neue Projekt, alle angegebenen Ordner und Dateien sowie die Anfangseinstellung für den Java-Erstellungspfad. Der Erstellungspfad ist wichtig für die korrekte Kompilierung der generierten Java-Klassen. Der Assistent öffnet außerdem den Editor für Plug-in-Manifeste, damit Sie zusätzliche Attribute für das Plug-in definieren können.
Nachdem Sie die Arbeit mit dem Assistenten beendet haben, sollte die Anfangsstruktur des Projekts etwa so aussehen: