Das Vorhandensein eines Repository-Verwaltungssystems kann zu besonderen Verarbeitungsvorgaben für Dateien führen. Es kann z. B. erforderlich sein, bestimmte Dateien von der Versionssteuerung auszuschließen. Bestimmte Provider verfügen über spezielle Verarbeitungsrichtlinien für Text- bzw. Binärdateien. Das Team-Plug-in definiert Erweiterungspunkte, mit deren Hilfe andere Plug-ins Informationen zu den verwendeten Dateitypen bereitstellen können. In jedem Fall liegt die Verantwortung für spezielle Verarbeitungsrichtlinien letztlich beim Benutzer, der diese über die Benutzervorgabenseite des Teams umsetzt. Diese Erweiterungen erlauben Plug-ins die Ergänzung der Benutzervorgaben durch die für das jeweilige Plug-in erforderlichen Werte.
In verschiedenen Fällen ist die Verwaltung bestimmter Dateien durch die Repository-Steuerung nicht erforderlich. So können z. B. Ressourcen, die von bereits vorhandenen Ressourcen abgeleitet werden, häufig aus dem Repository ausgegrenzt werden. Auch kompilierte Quellendateien (z. B. Java-Klassendateien mit der Erweiterung ".class") müssen nicht berücksichtigt werden, weil die zugehörigen Quellendateien (".java") sich bereits im Repository befinden. Darüber hinaus kann es ungünstig sein, eine Versionssteuerung für Metadateien durchzuführen, die von Repository-Providern generiert wurden. Der Erweiterungspunkt org.eclipse.team.core.ignore ermöglicht Providern die Deklaration von Dateitypen, die in Bezug auf Repository-Provider-Operationen ignoriert werden können. In diesem Zusammenhang wird vom CVS-Client Folgendes deklariert:
<extension point="org.eclipse.team.core.ignore"> <ignore pattern = ".#*" selected = "true"/> </extension>
Das Befehlsformat deklariert ein Muster (pattern) für Dateinamen, die ignoriert werden sollen, sowie ein Attribut selected, das den Standardauswahlwert des Dateityps im Benutzervorgabendialog deklariert. Letztendlich entscheidet der Benutzer, welche Dateien ignoriert werden können. Er kann hierzu Dateitypen in der Standardliste ignorierter Dateien auswählen, deren Auswahl zurücknehmen sowie Dateien hinzufügen oder löschen.
Bestimmte Repositories implementieren unterschiedliche Verarbeitungsrichtlinien für Text- und Binärdateien. Die Erweiterung org.eclipse.team.core.fileTypes ermöglicht Plug-ins die Deklaration von Dateitypen als Text- oder Binärdateien. Das Java-Tooling deklariert z. B. Folgendes:
<extension point="org.eclipse.team.core.fileTypes"> <fileTypes extension="java" type="text"/> <fileTypes extension="classpath" type="text"/> <fileTypes extension="properties" type="text"/> <fileTypes extension="class" type="binary"/> <fileTypes extension="jar" type="binary"/> <fileTypes extension="zip" type="binary"/> </extension>
Das Befehlsformat ermöglicht Plug-ins, mit dem Parameter extension einen Dateityp zu definieren und einen Typ (type) zur Festlegung einer Text- oder Binärdatei anzugeben. Wie bei ignorierten Dateien entscheidet auch hier der Benutzer, welche Text- und Binärdateitypen bei der Verwaltung berücksichtigt werden sollen.